Gedichte zum Geburtstag ab dem 60. Geburtstag

Wie sage ich´s am Besten? Beim Gratulieren und Beglückwünschen punktest du immer mit einem schönen Geburtstagsgedicht.

Wunderschöne Gedichte - lustige, fröhliche und liebevolle - ab dem 60. Geburtstag für die Oma, den Opa, für den Vater, der Mutter, einer guten Freundin,  ... findest du hier bei uns in großer Auswahl. Die meisten Gedichte stammen aus der Feder von Ruth Ursula Westerop. Wir wünschen dir nun viel Freude mit den folgenden poetischen Zeilen ...

Gedichte zum 60., 70., 80. ...  Geburtstag

Ein Prosit zum Geburtstag

Du hast erklettert nun diverse Leitersprossen
und was mag alles dir begegnet sein ---
Als Baby hat man dich mit Milch begossen,
doch heute nimmt man besser guten Wein.

Gewiss gibt’s Tage, angefüllt mit Leid und Müh,
die manchmal grad wie Pilze aus dem Boden schießen,
doch wenn der Ärger um die Ecke guckt in aller Früh,
dann sollte man auch ihn mit Wein begrüßen.

So suche dir die Tage und die Jahre lachend aus,
die noch in reicher Auswahl auf der Lebenswiese sprießen
und pflücke jeden Tag das Glück als Blumenstrauß,
um ihn ganz feste dann am Abend zu begießen.

© Ruth-Ursula Westerop

Zum Geburtstag für Dich:

Als Kind, da konnt’ man´s kaum erwarten
bis wieder mal Geburtstag war.
Zu grün war noch der Lebensgarten:
Seither verging so manches Jahr.

Man ist erwachsen nun und wartet ab.
Die Ungeduld wurd’ schon vor langem still.
Zu schnell verfliegt die Zeit und sie wird knapp
für all die Dinge, die man noch erleben will.

Betrachte drum jetzt jeden Augenblick
als Anfang für den Rest, der dir verblieben.
Füll aus die Tage Stück um Stück.
Nur so kann man das Leben lieben.

© Ruth-Ursula Westerop

Brief aus dem Süden

Bei euch färbt jetzt der Herbst
das Laub der Wälder
und raschelnd fegt der Ostwind
Blätter über Felder.
Ich hab ganz heimlich
in den frühen Morgenstunden
ein Stückchen Kordel an den
Sonnenrand gebunden.
Ich schick dir jetzt das
Ende dieser Schnur
und du brauchst
weiter nichts, als nur
daran zu ziehn
mit voller Kraft.
Dann hast du´s sicher
gleich geschafft,
dass zwischen
grauen Wolken dann
die Sonne plötzlich
scheinen kann.

© Ruth-Ursula Westerop

Geburtstagswünsche

In deinem Alter, denk daran,
da fängt das Leben ja erst an.
Du bist zwar lange schon in Rente,
doch jetzt erst kommen die Momente,
wo du nur das noch machen musst,
woran du Spaß, wozu du Lust.

Vorbei das Buddeln und das Wühlen
im Garten und im Haus das Spülen
von Tellern, Schüsseln, Töpfen, Tassen.
Du kannst dich jetzt verwöhnen lassen.
Während so mancher nur gequasselt,
hast du geschuftet und gebrasselt.

Weißt du, in manchen Jahren
fährt man nicht selbst, da lässt man fahren
und auch ´ne Menge andrer Sachen
macht man nicht mehr, man lässt sie machen.
Du siehst, das Leben, diese Wundertüte,
hat auch im Alter seine Blüte,
die selbst im Herbst noch strahlt und leuchtet,
wenn man sie gut mit Sekt befeuchtet.

Ein neues Jahr steht jetzt vor dir
und dafür wünschen alle wir,
dass es dir sehr viel Freude bringt
und alles, was du willst
auch gut gelingt.

© Ruth-Ursula Westerop

Zum Geburtstag

Auf dem Kalender hab ich heut gesehen,
dass auch bei dir die Jahre weiterrollen.
Na ja, die Zeit bleibt eben doch nicht stehen,
da ist es zwecklos, es zu wünschen oder wollen.

Wie gut, dass es auch niemandem gelingt,
dass er sich kauft die Stunden oder Jahre,
sie hortet und dann auf geheime Konten bringt,
wie eine ganz normale Handelsware.

So sitzen alle wir im gleichen Kahn
und sollten es doch Jahr für Jahr genießen,
denn auch der allergrößte Jugendwahn
nützt nichts, wenn nur noch graue Haare sprießen.

Die Wünsche sollte man jetzt gut sortieren,
wobei Gesundheit doch an erster Stelle steht,
und gerade die darf man im Alter nicht verlieren,
weil sonst der Wind der Zeit uns glatt umweht.

Ein wenig Glück, na ja, gehört wohl auch dazu.
Ist das, was jeder hin und wieder braucht.
Zum Beispiel, falls man ausrutscht mit ´nem Gummischuh
sich dann nichts bricht und nur den Fuß verstaucht.

Na ja, und Geld ist das, worüber man nicht spricht,
obwohl die ganze Welt vom Gelde ganz besessen.
Es hat bislang, ob man es hat oder auch nicht,
auf zwei Stühlen zur gleichen Zeit keiner gesessen.

Aus diesem Sortiment such dir das Nöt´ge aus.
Ich wünsch dir alles, so wie es hier steht
und schick die Wünsche heute noch zu dir ins Haus;
hoffe, dass keiner auf der Reise flöten geht.

© Ruth-Ursula Westerop

Gedicht an junggebliebene Oma, Opa

Die Zeit, sie fliegt, sie rast, sie rennt,
ein Drittel wird davon verpennt,
vielleicht auch mehr, es kommt drauf an,
wie lang man täglich schlafen kann.
Bei dir aber, man kann es sehn,
bleibt doch die Zeit ganz einfach stehn.

Seh’ dein Gesicht und die Figur
und stelle fest, dass keine Spur
von Knitterfalten dort zu sehn.
Du bist einfach noch immer scheen.
Die Omas/ Opas hab in meiner Welt
ich mir verknittert vorgestellt,
die mit ´nem Stock und falschen Zähnen
sich manchmal recht senil benehmen.

Doch du kannst darüber nur lachen,
denn du hast nichts von diesen Sachen.
Den Urenkeln wirst du mit Schwung
erst zeigen, wie man richtig jung
und während wir langsam verdattern,
wirst du uns alle überschnattern.
Wirst uns die rote Karte zeigen,
wenn wir zur Nachlässigkeit neigen.

Ich kenne Leute, die verbittert,
weil sie mit sechzig schon verknittert,
doch du wirst noch mit neunzig Jahren,
wenn´s sein muss, auf ´nem Fahrrad fahren.
Da deine Jahre gar nicht zählen,
wirst du uns dann die Schau glatt stehlen.

 

© Ruth-Ursula Westerop

Sechzig - sechzig

Es lichtet auf dem Haupte das Geflecht sich,
so mancher Zahn erweist als nicht mehr echt sich,
und auch das Augenlicht allmählich schwächt sich:
Sechzig - sechzig!

Auch wenn man fühlt im Teich als toller Hecht sich,
die Zeit ist um, wo straflos man bezecht sich.
Ja, mancher Überschwang sehr rasch nun rächt sich:
Sechzig - sechzig!

Man fühlt behämmert wie der Baum vom Specht sich,
im Kopf, da findet oft man nicht zurecht sich,
wenn man mal nichts vergisst, dann freut man echt sich:
Sechzig - sechzig!

Und doch, beurteilt ,man einmal gerecht sich,
so findet wirklich man nicht gar so schlecht sich.
Und meckert einer, sagt man: “Der erfrecht sich,
der Lümmel werde selbst doch erstmal sechzig!”

Herzliche Glückwünsche zum 60. Geburtstag!

Unbekannt

Geburtstagsgedichte ab 60. Geburtstag

Gedicht 70. - 80. - 90. - 100. Geburtstag

Wer 70/80/90 ... Jahre nun erreicht
und ist im Kopf noch richtig klar,
selbst wenn das Haar schon ausgebleicht,
der ist kein Sternchen. Ist ein STAR.
Wer dann auf jene runter schaut,
die so in seinem Alter sind,
denen man gar nichts mehr zutraut,
weil sie vertütelt wie ein Kind,
der ist vom Schicksal reich beschenkt,
kann heiter in die Zukunft sehn,
selbst wenn er auch schon manchmal denkt,
er wär’ zu alt um auszugehn.
Solang er keinen Rollstuhl kennt,
nicht Pampers oder Blindenhund
und auch im eignen Bett noch pennt,
ist er noch relativ gesund.
Natürlich gibt’s so manchen Tag,
da fühlt man sich zu alt und krank.
Vielleicht auch, dass man nicht mehr mag.
Das geht vorüber, Gottseidank.
Man hat sich schon daran gewöhnt,
dass man nicht mehr wie früher ist
und hört, dass man mal wieder stöhnt,
weil man auch Wichtiges vergisst.
Solang man viele Bücher liest,
im Haus oder im Garten wuselt,
ist man nicht alt, und man genießt,
wenn man sich mal mit Sekt beduselt.
Der Blick nach vorn wird stetig enger.
Mach dir nichts draus, das ist normal.
Der Rückblick ist dafür viel länger.

 

© Ruth-Ursula Westerop



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